Donnerstag, 28. August 2014

18. Vier Hübel Tour



Nach längerer Blogabstinenz gibt es nun mal wieder paar Zeilen von mir zu lesen! Da mein letzter Post schon einige Zeit zurück liegt, möchte ich mit einem kurzen Rückblick starten.

Viel aufregendes mit Wettkampf Charakter ist seit Moritzburg eigentlich auch nicht passiert. Das Heavy24 absolvierte ich in diesem Jahr in einem Spaß 8er Team, was sich zu meiner Freude aber schnell in ein wahres Raceteam wandelte. :-) Mit Platz 6 am Ende der 24 Std. war das echt ein Mega Ergebnis für die Truppe. Auch persönlich konnte ich meine Zeiten des Vorjahres deutlich unterbieten, was mich auch sehr erfreute.

Die anschließende PLM im Triathlon konnte ich dafür voll in den Skat drücken. Da half auch ein zweiter Platz in der Staffel nicht, um meine Enttäuschung zu verdrängen. Es folgte dann noch der Halb- Marathon in Chemnitz, bei dem mich ein Wadenkrampf um eine sehr gute Zeit und Platzierung brachte. Klares Zeichen des Körpers und ich beschloss eine längere Wettkampfpause einzulegen und die Form nochmal frisch aufzubauen.
So startete ich dann mit Kumpel und Teamkollege David Seidel bei der Olbernhauer Radtour über 122km Strecke und wir nutzten diese nochmals als Trainingseinheit.

Und letzten Sonntag stand dann nun wieder die Vier Hübel Tour auf dem Plan. Lange Zeit überlegte ich, ob ich überhaupt starten sollte. Das führte dazu, dass ich fast die Bezahlfrist verpasste. Aber der Virus dieser wunderschönen Veranstaltung war stärker und es gab ja auch noch das Unternehmen mit Maik und Kirsten die 3:45 Std. gemeinsam zu finishen. Letztes Jahr dauerte es ja bis zum Waldeck, also 2km, bis Maiks Sattel sich selbstständig machte.

Motivation pur! :-) by Nico Maecker
Also rollten wir bei bestem Wetter auf dem Fichtelberg und erfreuten uns der 6°C, Nebel und Regen. Aber die Stimmung war bei allen Protagonisten sehr gut. Beim Anrollen zum Start bequemte sich dann die Clara auch hinter den Wolken hervor! Nach sporadischen Warmfahren zwängten wir uns noch allesamt hinter das Startband. Als kleine Anmerkung: Wenn Fahrer wissen, dass sie sich nach 50m "rausfallen" lassen wollen, dann sollten sie sich nicht an vorderste Position des Starterfeldes stellen und durch ihr Vorhaben fast einen Massensturz provozieren. Ich denke, die Person weiß, dass sie gemeint ist!

Ende Anstieg Vierenstraße by Nico Maecker
Es ist gerade nochmal gut ausgegangen. Ok, ich kam dann auch mal in die Lage als Führender der Vier Hübel Tour zu agieren und das bestimmt 500m lang. :-) Aber so toll war das gar nicht, darum entschied ich mich auch am Prijut zu Seite rauszufahren. Den ersten Anstieg kraxelte ich sehr mühsam hoch: Der Grund, vergessen vorn runterzuschalten! (Siehe Bild) :-) Oben gingen sogleich 5 Leute vorn Weg u.a. Teamkollege David!!! Kirsten und Maik waren in unmittelbarer Nähe. Die Gruppenfindung war nun voll im Gange und ich war schon mal froh, dass Maik im Anstieg nach dem Waldeck neben mir fuhr, und das mit Sattel! :-)

Kurz vorm Waldeck, hier war noch sichtbar Luft im Reifen :-) by M. Jacobi
Auf dem folgenden Flachstück setzte ich mich wie geplant in den Wind und versuchte wieder vorn ran zu drücken. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon das Gefühl, dass hier was faul ist. Die erste heikle Stelle wurde für einige Dank der 2m tiefen Splitschicht zum Eiertanz, aber es kam zu keinem Sturz. Wir rollten zügig den Bärenfangweg hinunter ohne zu viel zu riskieren, denn ich hatte hier vor 2 Jahren auch schonmal ne Exkursion im Wald! :-) Nach der Scharfen 90° Rechtskurve bestätigte sich das Gefühl, der Hinterreifen war platt wie eine Flunder! :-( :-( :-( Ich schrie meinen Mitstreitern noch hinterher, dass sie Gas geben sollen und dann war erstmal Pause angesagt.

Da kam dann auch Torsten "Mütze" Mützlitz angerollt, ohne Nummer, und ging mir beim wechseln des Schlauches zur Hand. Er hatte ne Pumpe, so konnte ich eine Kartusche sparen. Danke nochmal.  8min. Standzeit, ich weiß das geht schneller, aber im Kopf war das Ding für mich geklärt. Wahnsinn wieviel Leute da vorbeirollten, das nahm kein Ende. Kurz vor Kumpel Ralf machte ich mich dann wieder auf dem Weg, welcher für mich bis zum Scheibenberg dauern sollte.

Anstieg zum Bärenstein by Nico Maecker
Also noch 45km Vollgas! Ich wühlte mich von da an durch das Feld, was teilweise gar nicht so einfach war. Auf Höhe Talsperre leistete mir das Quad mit Fahrer René Schützenhilfe, da alle nach links fuhren und ich vor dem Quad die Fahrer passieren konnte. :-) Teamkollege Nico warf ich dann am Bärenstein meinen Schlauch zu, den ich ja das Erzgebirge nicht unbedingt zeigen musste, nachdem er seinen Dienst quittierte. :-)

Die Abfahrt vom Bärenstein zeigte mal wieder, wieviel im Feld weiter hinten doch riskiert wird.
Da wundert es mich nicht, dass dort jedes Jahr mehrere Leute im RTW abtransportiert werden. Zumal danach am Berg stillstand herrscht. Das ist nicht böse gemeint, aber man sollte das mal ins Verhältnis setzen. Im Downhill nach Kingswood stand dann Kumpel Michael mit Plattfuß am Rand. Dieser elendige Schotter!!!

Auf dem Weg nach vorn, Kühberg Kerzenwelt by M. Jacobi
Am Marktsteig war die Stimmung in der Kurve wieder super, wie jedes Jahr. Ich überholte weiter Gruppe nach Gruppe und am gerade erwähnten Marktsteig war auch Zeit mit Diddi Sonntag einen kurzen Plausch zu halten. ;-) Oben auf dem Plateau wartete dann meine Mum, der ich mitteilte, dass ich am Scheibenberg aussteige. Die Spitzengruppe mit David in Front kam mir, zu meiner Überraschung am Flößgraben entgegen!
Der Pöhlberg Climb war ebenfalls wieder mit vielen bekannten Gesichtern gespickt, was es immer wieder zu einem Genuss macht, dort hoch zu fahren. Meine beiden Mitstreiter bzw. mein Kapitän plus Edelhelfer Nr.1 ;-), traf ich dann kurz vor den Butterfässern. 5min., das wäre auch bei einer Weiterfahrt bis zum Schluss nix geworden. Aber es zeigte mir auch, dass der Plan lief! :-)

Wo ist meine Mum? :-) by Herr Seidel
Schnurrstracks gings wieder runter und zu meiner Überraschung diesmal den Flößgraben fortlaufend bis zum Radweg entlang. Die Überfahrt Richtung Scheibenberg verlief problemlos, außer für Radkollege Bastian Stephan, der kurz nach dem Einschnitt seinen Schlauch wechseln musste. In Walthersdorf angekommen folgte der Anstieg zum Scheibenberg, wo auch viele Bekannte und Verwandte warteten. Nico und Marcel waren hier auch zur Verpflegung da und nach kurzer Konversation mit allen Anwesenden rollte ich auf meine letzten 5km. In der Auffahrt zum Scheibenberg waren viele Leute an der Strecke, nur meiner Mutti nicht. Naja, hatte ja eh vor noch hoch zu fahren. Am Gipfel lies ich mir noch ein Häkchen auf die Nummer verpassen und erfuhr das ich wieder auf Platz 45 lag, plauschte kurz mit Linda und Marianne und rollte wieder den Berg runter. Meine Mum war immer noch nicht da. :-/ Hmmm, ich bin dann bis zur Straßenquerung Richtung Crottendorf weitergefahren und habe dann angerufen. Sie hatte einfach zu lange am Pöhlberg auf mich gewartet, aber ich war da schon wieder durch, Dank der Streckenänderung am Flößgraben. Egal sie kam und ich stieg ins Begleitfahrzeug. :-)

Es war die richtige Entscheidung, mit Blick auf den kommenden Sonntag. Wäre genau in den Regen rein gekommen, wie ich ja dann später auf dem Fichtelberg selbst wahrnehmen konnte.

So kam ich mal wieder in den Genuss die Ersten live zu erleben. David kam mit knapp 3min. auf die beiden Sieger als Dritter oben an. Starke Vorstellung. Lars rockte auf Position 6 über die Zeitnahme!!! Und Maik und Kirsten haben das Ziel mit 3:43Std. sogar noch toppen können. Ganz großes Kino für 2 Racer a.D., wie sie sich selbst bezeichnen. :-)

Bissl enttäuscht!
Ende des Arbeitstages :-)
Auf Grund der Kälte machte ich mich dann auch ziemlich schnell auf den Heimweg. Ich möchte mich trotzdem bei allen bedanken, die mir unterstützend zur Seite standen. Nächstes Jahr geht es wieder scharf. ! :-)

Nun steht der Höhepunkt der 2. Saisonhälfte an. Der IRONMAN 70.3 in Zell am See wird für mich ein absolutes Highlight. Das erste Mal unter dem IM Label starten, wird bestimmt ein Riesenerlebnis, was es auf jeden Fall auch zu genießen gilt. Drückt mir alle die Daumen, vor allem wieder für die ersten Disziplin, denn die Gefahr zu ertrinken ist gegenwärtig!!! :-) :-) :-)

MFG Dan