Obwohl regionale Wettkämpfe zum gleichen Zeitpunkt stattfanden, waren doch wieder viele MTB Cracks am Start der "Tour".
Teamkollege Lars Brödner befindet sich nach seinen Krankenhausaufhalt auf einem guten Geneseungsweg und war sich nicht zu schade, uns die Jacken am Start abzunehmen und über die Strecke verteilt zu unterstützten.
Ich reihte mich gemeinsam mit Nico und Cartsen in ca. dritter, vierter Reihe ein. Ich wollte diese Jahr nicht ganz so schnell starten, aber diese vorhaben sollte sich gleich in Luft auflösen.
10.00 Uhr machte sich die Meute auf, um die Hübel zu bezwingen. Vierenstraße, Waldeck waren schnell passiert. Die erste längere Abfahrt gen Neudorf ist immer bekannt dafür, dass sich hier der Plattenteufel das erste mal versteckt. Uns erwischte es zum Glück nicht, noch nicht. Ich rollte mit Nico zusammen Richtung Bärenstein, immer in der Hoffnung, dass sich eine Gruppe bildet. Wir überholten leider auch Teamkollege Maik, dem erneut die Gesundheit kurz zum rausnehmen zwang. Aber er sollte zurückkommen, und wie. Kurz vor der Auffahrt war der Rückstand zur Spitze sehr gering, vielleicht ne Minute. Der Vorjahreszweite Lars Strehle hatte hier sein erstes "Date" mit der Defekthexe.
mit Nico kurz vorm Bärenstein |
Der erste Hübel war schnell erklommen und es ging in die heikle Abfahrt nach Cranzahl. Besonders der letzte Erdwall war sehr steil und wurde zurecht vom Veranstalter gekennzeichnet. Wie mir zu Ohren kam hat es trotzdem nen Biker schwer erwischt an dieser Stelle. Gute Besserung und schnelle Genesung an Lutz Metzner.
Maik rollte an der Richterstraße bereits wieder von hinten ran und der biEHLER- Zug begab sich in den Wald Richtung Königswalde. Im letzten kurzen Schotterstück vorm Ortseingang drehte ich mich um und Nico war weg. Toll, dachte ich, die Taktik war dahin. Ein Weggefährte sagte mir dann, das er nen Platten hat. So versuchte ich noch für kurze Zeit Maik´s Hinterrad zu halten, wie gesagt nur kurz. Er hatte nun richtig Druck und zog davon.
Pöhlberg hoch... |
und wieder runter |
Der Marktsteig lief ohne Vorkommnisse. Leider hatte ich oben auf der Plattenstraße keinen Vordermann und musste mich allein durch den Wind quälen. Aber alles dosiertem Einsatz.
Am Pöhlberg gab es dann ne neue Flasche von meiner Freundin Linda, die gemeinsam mit meiner Mum wieder ein super Job machten. Die schnelle Abfahrt vom Pöhlberg lief für mich dieses Jahr super, da endlich mal kein Auto vor mir rumgurkte. Bis nach Walthersdorf hat ich nun einen Biker an meiner Seite und wir wechselten uns in den windanfälligen Teilstücken ordentlich ab. Der Scheibenberg war erreicht und die Beine in einem sehr gutem Zustand. Erneuter Flaschenwechsel hat ohne Probleme funktioniert, aber lange Zeit hielt sie nicht aus im Halter. In der Abfahrt zum Unterbecken ging die Bottle flöten. Zum Glück hatte ich noch eine Zweite, viertelvolle dabei.
Scheibenberg passiert |
Am Unterbecken holten mich dann zwei Bikestore- Fahrer ein. Mehr oder weniger gemeinsam begannen wir das Oberbecken zu erklimmen. Der Roßbachweg, wie jedes Jahr einfach kein schöner Anstieg. Aber ich kam diesmal sehr ordentlich hoch, wenn ich da an letztes Jahr denke....!
An der Verpfegungsstelle am Hundsmarter machte ich dann einen kurzen Stopp, da meine Flasche mittlerweile leer war, aber meine Verpfleger warteten ja auch schon am Oberbecken. Schnell ums besagte Objekt rumgekurbelt, die zwei Flaschen eingesackt und auf in die Abfahrt zum Ephraimhaus. Ich versuchte es ordentlich laufen zu lassen und die Beine nochmals etwas zu lockern, denn die Tour sollte jetzt erst richtig beginnen. So schnell wie in diesem Jahr war ich noch nie am Ephraimhaus. Ich fühlte mich noch immer gut, keine anzeichen von Krämpfen oder ähnlichem. Das stimmte mich sehr positiv, um mein Ziel, die 4Std. Grenze zu unterbieten, auch erreichen zu können.
am Ephraimhaus geht es richtig los |
Ich fuhr den Anstieg zum Hundsmarter in einem für mich sehr angenehmen Rhythmus. Der ein oder andere der an mir vorbei zog, hatte aber wesentlich mehr Druck auf dem Pedal. Der Hundsmarter war erreicht und mit frischem Asphalt überzogen. Mir kam es vor, als wurde auch das ein oder andere Steigungsprozent aus der Rampe genommen. Lies sich auf jeden Fall schön fahren.
Ich merkte nun langsam aber sicher, dass die Beine immer müder wurden. Die Wellen der Altpöhlaer taten schon richtig weh. An der letzten Verpflegungsstelle gönnte ich mir dann eine Cola, in der Hoffnung das sie meinen Körper nochmal puscht. Beim losfahren fuhr mir dann der erste richtige Krampf in den Oberschenkel und ich konnte ihn nur mit Mühe raustreten. Ich genoss die Abfahrt zum Grundweg in vollen Zügen, denn es sollte gleich richtig zäh werden.
Beginn Grundweg bis kurz vor die Ziege hatte ich nur damit zu tun, meine Krämpfe, mittlerweile in beiden Beinen, unter Kontrolle zu halten. Ab der Ziege ging es dann kurioser Weise wieder besser und ich war sogar in der Lage aus dem Sattel gehen. An der Bachelhütte stand dann Teamkollege Robert und er heizte mir nochmal kräftig ein.
Etwas verwundert über die Streckenführung, (war mir nicht bekannt das die Markersbach- Variante gefahren wird), versuchte ich nochmal die letzten Reserven zu mobilisieren. Die Sachsenbaude war erreicht und ich bog links ein auf den letzten Km. Er sollte unendlich lang werden.
Wellenschaukel |
Es dauerte 5min. bis ich wieder klare Bilder sah. Die anschließende Dusche und die leckere Kartoffelsuppe waren sehr förderlich und es ging mir allmählich wieder besser.
Ein Blick auf die Ergebnisliste brachte dann wieder Ernüchterung. 4:01.02 Std. und Platz 42. Ich habe tatsächlich für das letzte Stück ca. 6min gebraucht. Das Prädikat "Der stand wie ein Eimer!" hatte ich wohl an diesem verdient, aber
im Nachgang bin ich natürlich froh, das ich nicht umgeklappt bin. Die Ursache dafür; keine Ahnung, gegessen habe ich viel, vielleicht zu wenig. Wahrscheinlich hinten raus zu wenig getrunken. Meine Beine fühlten sich am Montag zu gut wie nie zuvor nach der VHT an. Also daran lag es nicht.
Egal, die 63sek. hole mich halt dann im nächsten Jahr. Zumindest konnte ich persönliche Bestzeit fahren, immerhin was.:-)
Maik konnte übrigens ganz nebenbei noch bis auf Rang 4 vorfahren. Hammerleistung!!! Auch Nico fuhr hinten raus noch richtig stark und kam knapp 6min nach mir ins Ziel. Schade das wir unser Tandem so schnell aufgeben mussten.
Ich möchte allen Helfern und Unterstützern danken, ohne die das alles nicht möglich wäre. Natürlich auch einen großen Dank an die Organisatoren der VHT die wieder eine super Arbeit leisteten.
Bis die Tage
MFG Daniel
Hallo, schöner Bericht. Dein Ergebnis erinnert mich an meine Tour aus dem letzten Jahr, da ging es mir ab dem Ephraimhaus genauso, von Platz 29 bis 53 durchgereicht und nach 4:01:52 h völlig entkräftet ins Ziel gekommen.
AntwortenLöschenNächstes Jahr wird alles besser ;)
Übrigens: bin auf dem ersten Bild von euch mit der Nummer 507 drauf ;)
Grüße
Alles klar!!! Nun weiß ich wer du bist!:-)Wir hoffen mal das es so kommt!!!
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