Sonntag, 12. Oktober 2014

13. Adelsberger Bike Marathon




Wie auch in den letzten Jahren, scheint der ABM den Wettergott erneut erfolgreich bestochen zu haben. Denn die Sonne schien und wurde von keiner Wolke bei ihrem Tun gestört. Die Temperaturen waren ebenfalls sehr angenehm.

Ich entschied mich in diesem Jahr für die 60km Strecke, da mir die in Adelsberg noch fehlte. (Ausgenommen der 8km natürlich :-)).
Wie immer beim ABM sind fast alle guten Leute da und dementsprechend auch alle Strecken sehr gut besetzt.



bissl angespannt :-)
Um 10:00 Uhr ging es los und das Feld rollte zunächst hinter dem Führungsfahrzeug her. Ein Staffelfahrer sorgte noch vor der Einbiegung zum Schlösserholz für Unruhe im Feld. Natürlich wurde sogleich nachgesetzt. Vorn waren die Top Leute schnell paar Meter weg und ich kam an der Spitze der zweiten Gruppe oben am Feld an.


Hier ging die Post schon ab- im Hintergrund wurde noch geflachst! :-)
Die Plattenabfahrt fuhren einige wieder so, als wäre Km 59 passiert gewesen. Im Gegenanstieg rollten wir wieder an die Spitze heran. Anschließend verpasste ich leider bissl den Zug und fand mich erneut in der Verfolgergruppe wieder. Ich keine Ahnung zu dem Zeitpunkt, wieviel 60er vorn weg waren, da ja die schnellen Staffelstarter auch mitmischten.

Ich versuchte als erstes in die Trailabfahrt zu kommen, leider hatte ein anderer die gleiche Idee, aber zuckte etwas früher. Fand die Abfahrt dieses Jahr ganz schön ruppig, aber trotz allem problemlos! Im Steilanstieg aus dem Sternmühlental konnten wir die Spitze noch erkennen. Das Tempo war schon recht hoch und ich hatte so meine Bedenken. Zum Adelsburgturm hinauf hielten wir das Tempo weiter konstant hoch. Die Feldumrundung endete dann mal mit einem kurzen Abstecher aufs Feld. Mein Vordermann und auch meine Wenigkeit unterschätzen die Linkskurve und waren uns einig hier in den nächsten Runden bissl Obacht zu geben.

Die Abfahrt an der Pferdekoppel ließen wir zügig hinter uns und die anschließende Feldquerung ließ erahnen, wie wohl die B - Linie sein wird, wenn wir beim nächsten Mal hier überholen müssen. Es folgte noch der Climb zum Wohngebiet, wo ich meine neue Flasche von Davids Schwester bekam. Nach 49:40min. durchquerten wir den Zielbereich im Duo! Oje, dachte ich mir, dass ist schon verdammt fix!

Gleich im nächsten Anstieg drückte mein Begleiter richtig drauf und riss ein Loch von 100m. Dies konnte ich im Anstieg nach der Plattenabfahrt wieder schließen. Gemeinsam fuhren wir auf Franz Held aus Pirna auf und waren nun zu dritt unterwegs. Richtig einig waren wir uns leider nicht. Ich kam erneut nur als letzter der Gruppe in die Abfahrt und kam an Franz leider nicht vorbei, der arg vorsichtig machte. Der Kollege im Scott Trikot war nun weg.


Steilabfahrt die zweite machte ich nun bissl ruhiger und zum Glück war noch kein größerer Verkehr. Franz fuhr mir nun ebenfalls weg. Ich blieb aber ruhig und fuhr meinen Rhythmus und hatte Spaß. Bei der bereits vorhin erwähnten Feldumrundung, sah ich die 3er Gruppe ca. 200m vor mir.

Nun wurde es voller auf der Strecke und wie befürchtet, musste die B-Linie übers Feld herhalten. Das rollte richtig gut.!:-) Inzwischen schloss Ronny Schmidt von hinten auf. Bis zum letzten Anstieg der Runde, also nicht allzu lang, fuhren wir gemeinsam. Im besagten Berg musste ich ihm fahren lassen. Oben gab es ne neue Flasche und ich machte mich auf in die letzte Runde. Knapp 3min. langsamer war der zweite Umlauf, wie erwartet und vom Gefühl her noch langsamer.

In der Plattenabfahrt suchte ich mir kurzerhand mal Windschatten bei paar 40igern, da sie unbedingt wieder vorbei wollten. Im Gegenanstieg war mit einmal wieder Franz Held da. War ich doch nicht so langsam geworden oder ist er geplatzt. Wir machten gemeinsame Sache und mussten, vor allem ich, erneut die Abfahrt im Wald im Schritttempo fahren. Wer weiß für was es gut war. :-)

Zu meinem Erstaunen fuhr er mir im Steilanstieg erneut weg und ich in der abschließenden Abfahrt wieder heran. Das gleiche wiederholte sich Richtung Adelbergturm. Auf der Straße vor der Koppel ging ich dann nach vorn, um meine Linie zu wählen. Mit Schwung ging es aufs Feld und Holper die Polter drüber hinweg. Auf der Haupstraße im Ort war ich ein gutes Stück weggekommen und hoffte nun das die Beine für den Zielanstieg bereit waren.

Sie waren es nicht "mehr".;-) Die Oberschenkel signalisierten sofort Krampfanzeichen und Franz kam wieder heran. Im Ziel hatte er das bessere Ende für sich und kam kurz vor mir ins Ziel.

Nach 2:37.09 Std. war ich als 13. der Gesamtwertung und 8. der Alterklasse im Ziel. Total zufrieden und vom Gefühl her, die dritte Runde schneller gefahren zu sein, als die Zweite, natürlich nur vom Gefühl her. Nach paar Stückchen Kuchen und Melone begann der obligatorische Rennauswertungstalk im Zielbereich mit den bekannten Leute der großen MTB Familie. :-)

Wieder mal eine super organisierte Veranstaltung, die nicht umsonst soviel Zuspruch erhält. Klasse und ich freue mich schon auf 2015.

Aber nun steht für mich die letztes Herausforderung des Jahres an. Den Dresden Marathon möglichst unter 3 Std. zu finishen, wäre der I- Punkt auf eine gelungene Saison.

Bis dahin Sport frei!

Dan

Freitag, 19. September 2014

14. Greifenstein Bike Marathon


Am letzten Sonntag stand mal wieder mein Heimrennen auf dem Plan! Ich meldete dabei das erste Mal über die lange Strecke von 90km. Und der Wettergott hat mein Wunsch erhört. Es sollte eine einzige Schlammschlacht werden. Bereits der letzte Streckentest vergangenen Dienstag lies erahnen, was das am Renntag werden würde.

Auf Grund der räumliche Nähe zum Start, konnte ich bis um 07:00Uhr pennen. Die Anfahrt von 3min. war sehr gut kalkulierbar :-), so dass ich gegen 08:15 Uhr auf dem Parkplatz einflog. Bereits vor Ort war Guido A., der ja sonst so manche Probleme mit der Anreise hat.

Anmeldung war schnell erledigt und nein, es blieb nicht mal vor dem Rennen trocken, also von oben. Der Start war für 09:00 Uhr angesetzt! Es sollte ein sehr überschaubares Startfeld sein. Aber deshalb nicht minder "Stark" besetzt. Wie bereits erwähnt, das allseits bekannte Brüderpaar, Guido und Dr.O. Also die üblichen Verdächtigen. :-)

Das Warmfahren fiel mal wieder sehr sporadisch aus, dafür wollte ich die erste Runde nutzen! :-) Vorm Start wurde noch bissl gefachsimpelt und jeder fragte denn anderen, warum wir das machen. Die Antwort war meistens, weil wir es wollen!!! :-)


Dann ging die Post ab! Gut durchkommen und vielleicht unter die ersten 8 kommen, das waren so meine Ziele für die nächsten Stunden. Wie erwartet machten sich vorn 3x TBR und Dr O. davon. Lars Weinhold fragte ich noch am Schwimmbad, ob wir zusammen  bleiben wollen. Das ignorierte er zunächst und versuchte vorn ein Stück mitzukommen.

So war meine erwartete Rennsituation schnell hergestellt. Allein unterwegs im geyrischen Wald. Die ersten Abfahrten gingen problemlos vorüber und der erste Anstieg zu den Greifensteinen folgte. Im letzten Drittel war es dann auch das Letzte mal das ich die Spitze sehen konnte. Lars war ca. 200m vor mir. Von hinten schloss langsam aber sicher einer auf. Das dachte ich zumindest. Die lange und holprige Abfahrt zum Rhörgraben war ebenfalls in gutem Zustand. Aber wie würde das in der 3. Runde aussehen, wenn die ganzen Horden hier durch sind.
An der steilen Rampe waren wetterbedingt leider keine Leute, aber hoch fuhr man natürlich trotzdem. Kurz vorm Bad blickte ich erneut zurück und stellte fest, dass der Abstand wieder größer wurde. Das erste Mal durchquerten wir den neuen Streckenteil, der für Zuschauer und Fahrer nicht schlecht war.

Über die Hauptstraße kamen wir wieder auf die bekannte Strecke der letzten Jahre. Das Wiesenstück Richtung Campingplatz war bereits sehr weich und ich freute mich schon auf die nächsten Runden. Die Pfützen nahm ich sicherheitshalber fast alle mit und hoffte, das sie gleich die Ritzel wieder vom Schlamm befreien.


Lars war immernoch ca. 200m vor mir. Ich fragte mich wie lang er das noch machen will. Kurz vor der Waldautobahn hatte er doch ein Einsehen und nahm etwas raus. Ab dem Zeitpunkt fuhren wir zusammen und hofften so zumindest die Kontrahenten von hinten uns vom Hals halten zu können. Wir wechselten gut durch, obwohl Windschatten fahren kaum möglich war, bei dem Dreck der in die Luft gewirbelt wurde.

Die Streckenänderung, welche kurzfristig notwendig wurde, führte uns am Wilden Mann vorbei, hoch zur Schneise II und anschließend wieder auf die alte Strecke. Der Trail am Fernsehturm war gut zu fahren, aber es war Vorsicht geboten. Bei einer langgezogenen Rechtskurve im Wald wollte Lars auf einmal links abbiegen. Ich konnte das gerade noch sehen und schrie durch den Wald. Da wäre er fast weg gewesen. Die letzten Hindernisse der Runde standen bevor, der Gegenanstieg zur Rollskistreckenabfahrt sowie die Wurzelpassage, welche sich anschließt, rollten mal so richtig gar nicht. :-)
Kurz vor der Rundendurchfahrt wartete aber noch die Felddurchfahrt. Hier graute es mir schon vorher und ich fragte mich erneut was hier in der 3. Runde werden sollte. Zäh wie Gummi oder ein altes Steak!!!

Durch Kumpel und Teamkollege David Seidel wurde ich bei Rundendurchfahrt mit einer neuen Flasche versorgt. Gedanken wie, noch 2 mal das Ganze, lies ich gar nicht erst aufkeimen. Es lief sehr gut, die Beine waren noch top und wir hatten Spaß an der Sache. Auch wenn ich bissl schnell los bin, denn mit 1:22Std. für die erste Runde waren wir zügig unterwegs. Das Feld der 60km Distanz hatte bereits Aufstellung genommen und wir rätselten, wann die ersten an uns vorbeischießen würden. Mit Vorsicht nahmen wir die Abfahrten in Angriff und sahen im Aufstieg erneut einen Fahrer von hinten näher kommen. Und abermals sollten wir ihn nie zu Gesicht bekommen.

Nachdem der Greifensteintrail zum zweiten Mal gemeistert war, standen an der Steilauffahrt nun auch Zuschauer und motivierten uns. Da ich meine Brille gleich im Auto gelassen habe, war ich das ein oder andere förmlich im Blindflug unterwegs! :-)
Beim Blick zurück war nun an gleicher Stelle, oben am Bad, wieder keiner zu sehen. Anscheinend sind wir in der Abfahrt nicht langsam gewesen, auch wenn es den Eindruck machte. Die Hälfte war nun geschafft. Die Technik machte noch keine Problem, dank der Pfützen, die noch mit Wasser gefüllt waren. Kurz nach der Jugendherberge tauchte im Wald dann ein Motorrad auf. Die Spitze der 60km war im Anflug. Bis sie uns einholten dauerte es aber noch ein ganzes Stück, wir machten ja schließlich keine Standversuche. Das 3er Gespann um Heinke, Bretschneider und Müller, zog ca. 1km vor dem Anstieg im Wald an uns vorbei. Wir machten erst gar nicht den Versuch uns dort ranzuklemmen.
Im Fernsehturmtrail lies ich nun Lars den Vortritt und es folgten die nächsten Freaks der 60er Distanz. Rico Leistner machte seiner Unlust Luft, und teilte mit das er keinen Spaß hat heute. :-) Die zweite Runde war nach der Wurzelpassage und dem Feld, die dir echt alles aus den Muskel zogen vorbei.

Erneuter Flaschenwechsel und die Schlussrunde war eingeläutet. Wir fuhren den Ashaltanstieg hoch und bescheinigten uns nochmals langsam zu machen. Und nun war die Horde durch. Es war ja vorher schon nicht einfach, aber nun war es richtig besch....... zu fahren.
Den ersten Teil mit den Steinen und Wurzel konnte ich noch meistern, aber dann wurde das Vorderrad auf einmal unruhig, es schlingerte immer mehr, bis mich dann mein Hinterrad fast überholte. Und schon war es passiert. Der Aufschlag war trotz des Grases sehr heftig und verspürte leichten Kopfschmerz. Der Helmverschluss war ebenfalls zu Bruch gegangen, er hielt aber erstmal fest. Den Lenker hat es komplett 90 Grad verdreht. Den Schalthebel musste ich erst wieder über das Oberrohr schlagen. Bissl geschockt rollte ich weiter. In den folgenden Abfahrtsteilen war die Verunsicherung gleich spürbar, da ich mich gleich mal ordentlich versteuerte und das nicht nur einmal.

Aber ich konnte mich wieder fangen. Leider war Lars nun weg, somit Platz 5 Pfutsch und das möglich Podest in der AK natürlich auch. Es nützte nix, aufgeben kam nicht in die Tüte. In der Auffahrt zu den berühmten Steinen bemerkte ich dann, dass auch mein neues Hinterrad ordentlich was abbekommen hat. Es war keine 8, nein es war ne 16. Mein Glück war, dass das Rad nicht an den Kettenstreben schleifte. Aslo Weiterfahrt möglich, aber es machte das Fahren nun noch instabiler als es durch den Untergrund sowieso schon war.
Auch die Abfahrt zum Rhörgraben war nun eine Rumgeeier vom allerfeinsten. Nur auf dem Bock sitzen bleiben war jetzt die Devise.
Ich war erstmal froh das nichts weiter in meiner Person kaputt war und auch keine plötzlichen Krämpfe auftauchten. Leider fing nun auch der Antrieb seinen Dienst zeitweise zu quittieren. An der Verpflegungstelle teilte ich Maik schon von weiten mit, dass die Ritzel eine Spülung brauchten. :-) Ein Notgel schnappte ich mir noch und sagte mir, das schlimmste ist geschafft! Ich versuchte auf den schlammfreien Stücken nochmal bissl zu drücken, immer mit einem Auge auf das Hinterrad. Im Waldanstieg schloss von hinten eine 3er Gruppe auf, zwei 60er und leider auch eine grüne Nr., die für 90km stand. Ich konnte leider  nur das Hinterrad einer blauen Nummer erhaschen. Somit nun Platz 7. Egal, beide Ziele noch immer greifbar nah, dachte ich mir.

In den Trailpassagen setzte ich mich vorn ran, um meine Linie wählen zu können. Nach der letzten Wurzelpassage gab ich nochmal Gas und konnte den 60er Fahrer distanzieren. Die letzte Felddurchfahrt brachte mich dann fast zum verzweifeln. Es ging kaum vorwärts, obwohl wie ein Ochse in die Pedale getreten hatte. Aber es ging vorbei und das Ziel war erreicht.

Platz 7 Gesamt und Rang 5 in der Altersklasse in einer Zeit von 4:24.09 Std. Was für ein Ritt. Ich bin mit dem Resultat vollkommen zufrieden, da mich noch nicht als Langstreckler sehe.


Ich bin echt froh, dass mir nicht mehr passiert ist und ich zu Ende fahren konnte. Aber ich ein wenig fertig war ich schon im Ziel, auch wenn der Körper das im Rennen nicht signalisierte. Aber ich denke das folgende Bild sagt alles. :-)



Schadensbegutachtung

die Zunge zeigt die grobe Richtung des Gesichts
Nach 10 Stück Zuckerkuchen :-) machte ich mich zügig auf dem Weg in Dusche und kann die Aussagen von Guido A. zu bestätigen, was die Reinigungskraft des Bades anging. :-)

Da ich als Gesamt Siebter zur Siegerehrung durfte, durfte das Sofa noch ein wenig warten. :-)


Mein Dank gilt allen Unterstützern, vor allem David und Maik für ihren Einsatz am Renntag, trotz des Wetters. Und bei David kommt noch die frische Verletzung hinzu. Das ist nicht selbstverständlich und ich danke dafür.

Dank auch an Andreas Fischer und all seinen fleißigen Helfern, die bei diesem Wetter auch keinen leichten Dienst hatten.

Die Saison neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Nächste Woche liegt mein Schwerpunkt beim Laufen mit einem Trainingslager. Je nachdem wie sich die Beine am kommenden Sonntag anfühlen, werde ich in Reichenbach beim Altstadt Duathlon starten. Ansonsten dann der ABM über 40km oder 60km.

Bis dahin Sport frei und bis die Tage

MFG Daniel

Freitag, 5. September 2014

IRONMAN 70.3 Zell am See/ Kaprun


Letzten Freitag war es nun endlich soweit! Ein Wochenende in Österreich stand an, mit dem Ziel die, 70.3 Distanz sonntags in Zell am See zu finishen. Mit Kumpel Sepp machte ich auf dem Weg gen Süden. Da wir uns am Freitag Abend noch registrieren und die Startunterlagen in Empfang nehmen wollten, war der Stau in und nach München gar nicht nach unseren Geschmack! Bis 19:00 Uhr war die Meldung noch möglich.
20 min. vor Sieben rollten wir dann in Zell ein. Das Wetter war bis Kufstein sehr gut. Es sollten aber die letzten Sonnenstrahlen für dieses WE gewesen sein, die wir beim überfahren der Grenze noch genießen konnten.

Vor Ort wartete dann schon Kumpel Andi, der uns am Wettkampftag betreuen sollte. Zu unserem Erstaunen waren schon sehr viele Athleten da. Die Registrierung ging fix von statten und wir nahmen zunächst an der Kasnockerlparty teil.


Leider fehlte Pfeffer und Salz auf dem Tisch, womit die Dinger um einiges besser geschmeckt hätten. Matthias, ein Kumpel von Sepp hatte uns die Unterkunft versorgt, in welchen wir dann zu fortgeschrittener Zeit fuhren, war nun auch mit von der Partie! Diese lag fast direkt ca. 200m Linie, an der Radstrecke.

Am Samstag stand nach dem Frühstück ein lockerer 5km Lauf auf dem Programm! Anschließend packten wir die Wechselbeutel zusammen und machten uns gegen Mittag auf dem Weg, die Radstrecke mal abzufahren. Auf Grund des Wetters verzichteten wir dabei auf das Rad als Untersatz und fuhren die Runde mit dem Auto ab, um zumindest mal den Anstieg zum Hochkönig, bzw. was noch wichtiger war, die Abfahrt von diesem, mal gesehen zu haben. Mit am Start war nun auch Marcel "Steini" Stein von den Steinbikern.

Oben auf dem Plateau stand dann mit Anja Beranek eine Favoritin für den Sonntag und schraubte an ihren Rad. Ebenfalls rollte Jan Raphael den Anstieg auf ca. 1300hm hinauf. Die anschließende Abfahrt sollte dann bei Regen im Rennen sehr gefährlich werden. Steil, Kurvenreich, aber guter Asphalt. Nach kurzen Verpflegungsstopp fuhren wir nach dann Richtung Bike Check-In. Es regnete mittlerweile wie aus Eimern. Wir hofften nur das sich die Wolken schön entleeren und es für den Wettkampf trocken bleibt.


Der Check-In war auch schnell geschafft und ich hoffte alles in den Beuteln zu haben. Sollte ja für mich auch eine Premiere sein, was die Wechselgeschichte mit Beuteln angeht. Jan Raphael sagte beim Einchecken, dass die Abfahrt ganz schön heikel war.


Nach dem Abendessen ging es auch zeitig ins Bett, um ausgeschlafen an den Start zu gehen.
Um 06:15 klingelte der Wecker und es wurden sogleich wieder alle diversen Online Wetterdienste gecheckt. Das Ergebnis: die Prognosen wurden immer schlechter!!! Egal, draußen war es wieder dicht bewölkt, aber es regnete zunächst erstmal nicht.
Frühstück und was vor einem Wettkampf noch so wichtig ist!!! Dann rollten wir Richtung Start! Die Aufregung war nun spürbar! Und ein Gewusel war nun in der Wechselzone angesagt!


Die Luft nochmal geprüft, die Schuhe rangebastelt und erneut das hoffen, nix vergessen zu haben. Sepp hatte da noch mehr Stress. Er pumpte mal soeben Marino Vanhoenacker, 11-facher IM Sieger und  Rekordhalter bei IRONMAN Rennen mit 7:45.48Std., den Reifen auf. :-)




Abschließend schlüpften wir noch in den Neoprenanzug und machten uns auf dem Weg zum Start. Der See hatte eine Temperatur von 18,3 °C. Das Einschwimmen fiel relativ kurz aus. In dem Pool am Start schwamm ich genau einmal hin und zurück! :-) Sollten ja anschließend noch genug Meter zurückgelegt werden.

Die Stimmung war bei allen super und wurde durch den Moderator auch kräftig angeheizt. Pünktlich um 10:00 Uhr knallte es das erste Mal aus dem Kanonenrohr und die Profi Damen/ Herren wurde losgeschickt. Es folgten nun die AK´s 18- 34, alle mit gelben Kappen und ca. 600 Mann stark. Ich ordnete mich ganz rechts und weit hinten ein. Denn ich weiß meine Schwimmstärke realistisch einzuschätzen. Sieht bei anderen Leuten anders aus.

Schwimmen: 

10:05 Uhr erfolgte der 2. Kanonenschlag und es ging los. Mein Ziel war klar definiert. Durchkraulen und sämtliche Atemnot zur vermeiden. Das hatte mir zurückliegend immer arge Probleme bereitet. Ich schwamm sofort leicht nach rechts, um unnötigen Körperkontakt aus dem Weg zu gehen. Dafür nahm ich auch einige Mehrmeter in Kauf!!!
Aber es lief ordentlich. Ich fand meinen Rhythmus und zog diesen bis zur ersten Boje durch! Hier wurde es nun etwas enger, aber ich wusste mich auch zu wehren. Vor mir schwamm dann einer, der mal gar keine Orientierung hatte. Immer kreuz und quer vor mir rüber und nüber. Das macht dich mit der Zeit wahnsinnig. Die zweite Boje war geschafft und von nun an ging es Richtung Ausstieg. Kurz vorher nahm ich dann doch noch einen größeren Schluck des klaren Wasser, aber unfreiwillig. Innerlich freute ich mich riesig, dass das Schwimmen vorbei war, aber auch das es wenig Probleme gab. Ich kletterte die Treppe hoch, öffnete den Neo und schaute auf meine Uhr. Da war doch gleich wieder Ernüchterung angsagt. 42min., puh das hätte ich nun auch wieder nicht gedacht, aber was solls! Muss halt beim Rad ein wenig mehr gedrückt werden. :-) Es galt aber noch ca. 200m zu laufen. Zu meinem Glück waren die Jungs mit den Nummern um mir rum schon weg. So hatte ich keine Findungsprobleme. Beutel geschnappt, Neo aus, Helm auf, Weste an, Schwimmsachen in den Beutel und auf Richtung Rad! Auch die Schiebephase war nochmal ca. 100m lang, aber dann konnte ich endlich in den Sattel!

Rad Fahren:

Bis ich endlich in den Schuhen war, verging ne halbe Ewigkeit! Das muss ich auch mal noch bissl üben! Der Puls war gut und ich konnte gleich Gas geben. Die Radstrecke war bis zum Anstieg zum Hochkönig auf einer breiten Hauptstraße gelegt, so dass genügend Platz zum Überholen war. Wie erhofft brauchte ich auch den Platz, den teilweise war ich in vierter Reihe. Mit Teilweise 50km/h bretterte ich die Straße entlang. Der erste Streckenteil war leicht abfällig und mit 3-4 längeren Wellen gespickt. Die ersten 21,5km waren im 41,7er Schnitt schnell vorbei. Jetzt folgte der Anstieg. 13km mit knapp 700hm, dabei am Anfang etwas steiler und die letzten 2km mit 14% im Schnitt nicht einfach. Mein Plan war nicht überziehen, weil das war hier definitiv möglich und es haben sicher einige die Erfahrung an dem Tag gemacht. Auf jeden Fall schaltete ich sofort das kleine Blatt und kurbelte zu Beginn eine hohe Frequenz. Ich überholte teilweise ganz Trauben von Fahrern. Und, hier überholte mich auch der einzige Einzelstarter auf der ganzen Runde, soviel kann ich schon mal sagen. Im Mittelteil des Berges wurde dann mal kurz die Scheibe aufgelegt und sich in die die Aeroposition begeben, da es die Prozente hergaben. Für kurze Zeit ging es mit 32km/h bergan! :-) Die Ortschaft Dienten war erreicht und hier befand sich auch die Erste Verpflegungsstelle, an der ich leider ne Flasche Cola erwischte. Es folgten nun die letzten 2km und die waren echt heftig. Von weiten konnte man schon sehen, wie einige Zick-Zack fuhren. "Kleinster Gang, jetzt schon?", dachte ich. 39/25 war da schon die grenzwertig! Die Leute mit Compact-Kurbel waren in diesem Stück klar im Vorteil! Dafür hatten sie aber anschließend arge Probleme auf Speed zu kommen. Der Puls stieg etwas höher, aber ich drückte die Geschichte hoch! 37:29min. verbrachte ich im Anstieg, Vanhoenackers Zeit lag bei 33:45min! Krass!!!

Es folgte die steile Abfahrt, wo es darum ging nicht zu stürzen, da der Asphalt an manchen Stellen noch leicht feucht war. Also nicht zu viel Risiko eingehen. Das machte ich auch, aber ich flog trotzdem an den Leuten vorbei. Am Ende des steilen Stücks dann der Schock! Eine männliche Person in einer Feuerwehrjacke winkte und schrie mir zu! Es war Sepp, der einen Hinterradplatten hatte. Bei über 70 an diesem Punkt ging ich in die Eisen. Er brauchte einen Schlauch und ich hatte glücklicherweise einen mit und hoffte zu diesem Zeitpunkt, ihm damit helfen zu können. Wie sich später herausstellte, war das Ventil zu kurz für seine Felge. Der vergebliche Versuch, den Schaden zu flicken, brachte dann eine Schlitz im Mantel zum Vorschein, was das Weiterfahren unmöglich machte. Er musste knapp 3 Std. auf das Schlussfahrzeug warten, und das im strömenden Regen. Bitter!!! :-(

Ich konnte mein Rennen fortsetzen, aber die Enttäuschung fuhr nun mit! Bis kurz vor der Ortschaft Saalfelden ging es nun kontinuierlich bergab, aber der Wind kam von vorn! Trotzdem konnte ich stets meine Fahrt auf der Überholspur halten und es kam auch keiner aus den Gruppen mit! Bei Km 52 setzte dann der Wolkenbruch ein, was die Fahrt nun vor allem in den Kurven gefährlich machte. In Maishofen wäre es fast passiert, als ich im Scheitelpunkt mit dem Vorderrad auf einem Gullydeckel kam und es mich fast aufstellte.


Es folgte die Ortsdurchfahrt von Zell. Rechts und links säumten trotz des Regens viele Zuschauer die Strecke, ein tolles Gefühl. Es galt jetzt noch eine kleine Schleife durch Kaprun zu drehen, u.a. auch knapp an der Unterkunft vorbei. Nun schloss auch der 2. Biker, allerdings ein Staffelfahrer von hinten auf, welcher mich überholte! Mit ihm duellierte ich mich dann bis kurz vor der Wechselzone. Der Himmel hatte seine Schleusen nun geschlossen, aber die Straßen waren ja trotzdem nass. Die 3 Holzbrücken, welche es zu überfahren galt, musste man ebenfalls mit Vorsicht genießen.
Die Wechselzone rückte näher und etwas übereifrig schlüpfte ich aus den Schuhen. Denn es war dann doch noch fast ein Km bis zum Abstieg vom Rad.

Geschafft! 2:28.21Std., ein Schnitt von 36,45 Km/h und von Platz 1544 nach dem Schwimmen auf Rang 306 vorgefahren. Alter Schwede, Wahnsinn!!! :-)

Rad abstellen, Helm abnehmen, Beutel mit Laufsachen schnappen und rein in das Wechselzelt. Als erstes viel mir auf, dass nun viel mehr Platz war als beim ersten Wechsel. Da hatte ich Probleme einen Platz zu finden. Ich schüttete den Beutel aus, zog Socken und Schuhe an, nahm mein Visor heraus. Nicht zu vergessen, mein Pannenbeutel, welchen ich in Moritzburg mit auf die Laufstrecke nahm. Alles in den Beutel rein und einer Dame in die Hand gedrückt. Und natürlich die Radweste noch an! Naja, sie sollte kein großes Hindernis sein.

Laufen:

Mit einem Gel in der Hand lief ich los. Der Plan war die 4,00min./km anzugehen. Die Beine fühlten sich top an und ich wollte bissl was riskieren. So lief ich die ersten 3km in 3,51min/km. Ein gutes Anfangstempo, was sich dann bei ca. 4,00 einpegelte. Dann konnte ich Kumpel Andi in einer Unterführung erspähen. Ich teilte ihm erstmal mit, das Sepp Defekt hatte.


Die Laufstrecke verlief entlang des Zeller Sees bis zur Ortschaft Thumersbach und wieder zurück nach Zell. Die Runde musste 2x absolviert werden. Wie bei jedem Triathlon, an dem ich bislang teilnahm, setzte sich das Überholen auch beim laufen fort. Bei jeder Verpflegung nahm ich Wasser, Iso und 2x Cola zu mir. Das Gel hatte ich so zu sagen nur als Notration dabei. Bei km 6 kam mir dann Steini entgegen. Er sah ebenfalls nur sehr gut aus! Kurze Zeit später folgte dann der Leader bei den Männern, Marino war bereits auf dem Weg Richtung Ziel! :-)

Richtung Thumersbach folgte dann ein längeres Bergan Stück, nicht steil, aber in einer Kurve, so dass man nicht sah, wo das Ende kam. Leider zog sich der Wendepunkt ganz schön hin, was mich im Kopf kurzzeitig beschäftigte. Nach der Wende sah man dann die ganzen Leute, mit denen man relativ gleichzeitig los gelaufen ist. Das machte mir wieder Hoffnung, ob meiner Leistung. Zurück Richtung Zell schaute ich immer wieder in die Gegenrichtung, ob Sepp noch auftaucht, da ich ja da noch nicht wusste, dass der Schlauch nicht passte!



Beim Rundendurchlauf 11,9 km in Zell lag die Pace bei 4:07min./km. Der Lauf durch die Gassen der Altstadt war echt der Hammer. Menschenmassen rechts und links und alle feuerten die Athleten an. Trotzdem wurden die nächsten 5km meine langsamsten der ganzen Runde. U.a. fiel der Anstieg in Thumersabch hier mit rein, der schon bissl Schmerzen verursachte. Aber von Krämpfen keine Spur. Neben den ersten drei Damen kam mir dann auch Steini kurz vor dem Anstieg entgegen. Er sah jetzt nicht mehr ganz so entspannt aus, was er mir später auch bestätigte.
Vom Wendepunkt aus lief es wieder flüssiger! Ich genoss die letzten Km in vollen Zügen. Im Ort wurde der Applaus nicht weniger, im Gegenteil. Und nun folgte ich am Rundenteiler dem Pfeil in Richtung Finish. Der Zieleinlauf war Emotion pur! Abklatschen rechts und links, da war mir auch egal das noch zwei Konkurrenten vorbeizogen. Der Halbmarathon war dann mit 1:30.14 Std. ein wenig langsamer als geplant, aber es war zu diesem Zeitpunkt völlig nebensächlich!!! :-)

Nach 4:50.27 Std. durchquerte ich den Zielbogen als 204. der Gesamtwertung und 48. der 
AK M30- 34!!! Ich konnte also nochmals 102 Teilnehmer bei laufen überholen.


Ich holte mir die Finisher Medaille noch ab und Andi war mit der Kamera auch schon zur Stelle. Ein überwältigendes Gefühl. :-)


Ich hatte auf jeden Fall noch Luft zu posen! :-) Andi sagte mir das Steini noch im Zielbereich sei! Ich konnte ihn dann auch finden, er hatte erstmal Platz genommen! :-) Auf Grund der kühlen Temperaturen konnte ich ihn aber motivieren, die Beutel mit den trockenen Klamotten zu holen und uns um zuziehen!!! Und die gute Laune war wie immer mit von der Partie!


So schlüpften wir in die trockenen Klamotten, empfingen unser Finisher Shirt und machten uns erstmal am Buffet zu schaffen. Nudel, Reis, Hähnchen, Pfannkuchen, es war alles da!!!


Dann tauchte auch Sepp auf und teilte uns die Geschichte, wie vorhin erwähnt mit. Das ist echt sehr unglücklich gelaufen ! :-/

In Folge dessen machten wir uns auf dem Weg, die Räder aus dem Wechselgarten zu holen. Nach der Ankunft in der Unterkunft galt es zunächst das beanspruchte Material zu trocknen. Nach einem gemütlichen Abendmahl ließen wir den Tag den Revüe passieren. Bei Weißbier und Almdudler! :-)

Es war ein alles im allen sehr geiles Wochenende. Die Erfahrung, bei einer Veranstaltung dieser Größe zu finishen, möchte ich nicht missen. Die Vorfreude auf die doppete Distanz und wahrscheinlich auch die doppelte Begeisterung am Streckenrand, die mich dann in Roth erwarten wird, ist riesig!!!

Ich bedanke mich bei allen Leuten, die mich unterstützt haben. Vor allen den Sponsoren gilt der Dank, denn ohne Material etc. ginge gar nichts! Danke auch an Andi für die Betreuung übers gesamte WE und natürlich für die Fotos!!!

Füße hochlegen ist aber nicht!Next Week steht die PLM Leichtathletik mit den 5000m Lauf an
und der Greifenstein Bike Marathon, mein Heimspiel wird dieses Jahr mit 90km auch etwas länger dauern.

In diesem Sinne Sport Frei

Daniel

Donnerstag, 28. August 2014

18. Vier Hübel Tour



Nach längerer Blogabstinenz gibt es nun mal wieder paar Zeilen von mir zu lesen! Da mein letzter Post schon einige Zeit zurück liegt, möchte ich mit einem kurzen Rückblick starten.

Viel aufregendes mit Wettkampf Charakter ist seit Moritzburg eigentlich auch nicht passiert. Das Heavy24 absolvierte ich in diesem Jahr in einem Spaß 8er Team, was sich zu meiner Freude aber schnell in ein wahres Raceteam wandelte. :-) Mit Platz 6 am Ende der 24 Std. war das echt ein Mega Ergebnis für die Truppe. Auch persönlich konnte ich meine Zeiten des Vorjahres deutlich unterbieten, was mich auch sehr erfreute.

Die anschließende PLM im Triathlon konnte ich dafür voll in den Skat drücken. Da half auch ein zweiter Platz in der Staffel nicht, um meine Enttäuschung zu verdrängen. Es folgte dann noch der Halb- Marathon in Chemnitz, bei dem mich ein Wadenkrampf um eine sehr gute Zeit und Platzierung brachte. Klares Zeichen des Körpers und ich beschloss eine längere Wettkampfpause einzulegen und die Form nochmal frisch aufzubauen.
So startete ich dann mit Kumpel und Teamkollege David Seidel bei der Olbernhauer Radtour über 122km Strecke und wir nutzten diese nochmals als Trainingseinheit.

Und letzten Sonntag stand dann nun wieder die Vier Hübel Tour auf dem Plan. Lange Zeit überlegte ich, ob ich überhaupt starten sollte. Das führte dazu, dass ich fast die Bezahlfrist verpasste. Aber der Virus dieser wunderschönen Veranstaltung war stärker und es gab ja auch noch das Unternehmen mit Maik und Kirsten die 3:45 Std. gemeinsam zu finishen. Letztes Jahr dauerte es ja bis zum Waldeck, also 2km, bis Maiks Sattel sich selbstständig machte.

Motivation pur! :-) by Nico Maecker
Also rollten wir bei bestem Wetter auf dem Fichtelberg und erfreuten uns der 6°C, Nebel und Regen. Aber die Stimmung war bei allen Protagonisten sehr gut. Beim Anrollen zum Start bequemte sich dann die Clara auch hinter den Wolken hervor! Nach sporadischen Warmfahren zwängten wir uns noch allesamt hinter das Startband. Als kleine Anmerkung: Wenn Fahrer wissen, dass sie sich nach 50m "rausfallen" lassen wollen, dann sollten sie sich nicht an vorderste Position des Starterfeldes stellen und durch ihr Vorhaben fast einen Massensturz provozieren. Ich denke, die Person weiß, dass sie gemeint ist!

Ende Anstieg Vierenstraße by Nico Maecker
Es ist gerade nochmal gut ausgegangen. Ok, ich kam dann auch mal in die Lage als Führender der Vier Hübel Tour zu agieren und das bestimmt 500m lang. :-) Aber so toll war das gar nicht, darum entschied ich mich auch am Prijut zu Seite rauszufahren. Den ersten Anstieg kraxelte ich sehr mühsam hoch: Der Grund, vergessen vorn runterzuschalten! (Siehe Bild) :-) Oben gingen sogleich 5 Leute vorn Weg u.a. Teamkollege David!!! Kirsten und Maik waren in unmittelbarer Nähe. Die Gruppenfindung war nun voll im Gange und ich war schon mal froh, dass Maik im Anstieg nach dem Waldeck neben mir fuhr, und das mit Sattel! :-)

Kurz vorm Waldeck, hier war noch sichtbar Luft im Reifen :-) by M. Jacobi
Auf dem folgenden Flachstück setzte ich mich wie geplant in den Wind und versuchte wieder vorn ran zu drücken. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon das Gefühl, dass hier was faul ist. Die erste heikle Stelle wurde für einige Dank der 2m tiefen Splitschicht zum Eiertanz, aber es kam zu keinem Sturz. Wir rollten zügig den Bärenfangweg hinunter ohne zu viel zu riskieren, denn ich hatte hier vor 2 Jahren auch schonmal ne Exkursion im Wald! :-) Nach der Scharfen 90° Rechtskurve bestätigte sich das Gefühl, der Hinterreifen war platt wie eine Flunder! :-( :-( :-( Ich schrie meinen Mitstreitern noch hinterher, dass sie Gas geben sollen und dann war erstmal Pause angesagt.

Da kam dann auch Torsten "Mütze" Mützlitz angerollt, ohne Nummer, und ging mir beim wechseln des Schlauches zur Hand. Er hatte ne Pumpe, so konnte ich eine Kartusche sparen. Danke nochmal.  8min. Standzeit, ich weiß das geht schneller, aber im Kopf war das Ding für mich geklärt. Wahnsinn wieviel Leute da vorbeirollten, das nahm kein Ende. Kurz vor Kumpel Ralf machte ich mich dann wieder auf dem Weg, welcher für mich bis zum Scheibenberg dauern sollte.

Anstieg zum Bärenstein by Nico Maecker
Also noch 45km Vollgas! Ich wühlte mich von da an durch das Feld, was teilweise gar nicht so einfach war. Auf Höhe Talsperre leistete mir das Quad mit Fahrer René Schützenhilfe, da alle nach links fuhren und ich vor dem Quad die Fahrer passieren konnte. :-) Teamkollege Nico warf ich dann am Bärenstein meinen Schlauch zu, den ich ja das Erzgebirge nicht unbedingt zeigen musste, nachdem er seinen Dienst quittierte. :-)

Die Abfahrt vom Bärenstein zeigte mal wieder, wieviel im Feld weiter hinten doch riskiert wird.
Da wundert es mich nicht, dass dort jedes Jahr mehrere Leute im RTW abtransportiert werden. Zumal danach am Berg stillstand herrscht. Das ist nicht böse gemeint, aber man sollte das mal ins Verhältnis setzen. Im Downhill nach Kingswood stand dann Kumpel Michael mit Plattfuß am Rand. Dieser elendige Schotter!!!

Auf dem Weg nach vorn, Kühberg Kerzenwelt by M. Jacobi
Am Marktsteig war die Stimmung in der Kurve wieder super, wie jedes Jahr. Ich überholte weiter Gruppe nach Gruppe und am gerade erwähnten Marktsteig war auch Zeit mit Diddi Sonntag einen kurzen Plausch zu halten. ;-) Oben auf dem Plateau wartete dann meine Mum, der ich mitteilte, dass ich am Scheibenberg aussteige. Die Spitzengruppe mit David in Front kam mir, zu meiner Überraschung am Flößgraben entgegen!
Der Pöhlberg Climb war ebenfalls wieder mit vielen bekannten Gesichtern gespickt, was es immer wieder zu einem Genuss macht, dort hoch zu fahren. Meine beiden Mitstreiter bzw. mein Kapitän plus Edelhelfer Nr.1 ;-), traf ich dann kurz vor den Butterfässern. 5min., das wäre auch bei einer Weiterfahrt bis zum Schluss nix geworden. Aber es zeigte mir auch, dass der Plan lief! :-)

Wo ist meine Mum? :-) by Herr Seidel
Schnurrstracks gings wieder runter und zu meiner Überraschung diesmal den Flößgraben fortlaufend bis zum Radweg entlang. Die Überfahrt Richtung Scheibenberg verlief problemlos, außer für Radkollege Bastian Stephan, der kurz nach dem Einschnitt seinen Schlauch wechseln musste. In Walthersdorf angekommen folgte der Anstieg zum Scheibenberg, wo auch viele Bekannte und Verwandte warteten. Nico und Marcel waren hier auch zur Verpflegung da und nach kurzer Konversation mit allen Anwesenden rollte ich auf meine letzten 5km. In der Auffahrt zum Scheibenberg waren viele Leute an der Strecke, nur meiner Mutti nicht. Naja, hatte ja eh vor noch hoch zu fahren. Am Gipfel lies ich mir noch ein Häkchen auf die Nummer verpassen und erfuhr das ich wieder auf Platz 45 lag, plauschte kurz mit Linda und Marianne und rollte wieder den Berg runter. Meine Mum war immer noch nicht da. :-/ Hmmm, ich bin dann bis zur Straßenquerung Richtung Crottendorf weitergefahren und habe dann angerufen. Sie hatte einfach zu lange am Pöhlberg auf mich gewartet, aber ich war da schon wieder durch, Dank der Streckenänderung am Flößgraben. Egal sie kam und ich stieg ins Begleitfahrzeug. :-)

Es war die richtige Entscheidung, mit Blick auf den kommenden Sonntag. Wäre genau in den Regen rein gekommen, wie ich ja dann später auf dem Fichtelberg selbst wahrnehmen konnte.

So kam ich mal wieder in den Genuss die Ersten live zu erleben. David kam mit knapp 3min. auf die beiden Sieger als Dritter oben an. Starke Vorstellung. Lars rockte auf Position 6 über die Zeitnahme!!! Und Maik und Kirsten haben das Ziel mit 3:43Std. sogar noch toppen können. Ganz großes Kino für 2 Racer a.D., wie sie sich selbst bezeichnen. :-)

Bissl enttäuscht!
Ende des Arbeitstages :-)
Auf Grund der Kälte machte ich mich dann auch ziemlich schnell auf den Heimweg. Ich möchte mich trotzdem bei allen bedanken, die mir unterstützend zur Seite standen. Nächstes Jahr geht es wieder scharf. ! :-)

Nun steht der Höhepunkt der 2. Saisonhälfte an. Der IRONMAN 70.3 in Zell am See wird für mich ein absolutes Highlight. Das erste Mal unter dem IM Label starten, wird bestimmt ein Riesenerlebnis, was es auf jeden Fall auch zu genießen gilt. Drückt mir alle die Daumen, vor allem wieder für die ersten Disziplin, denn die Gefahr zu ertrinken ist gegenwärtig!!! :-) :-) :-)

MFG Dan





Donnerstag, 19. Juni 2014

13. Schlosstriathlon Moritzburg 1,9- 87,5- 21,1km


Am vergangen Samstag war es endlich soweit, dass erste Highlight der Saison stand auf dem Plan. Die Halbdistanz im Rahmen des 13. Schlosstriathlon Moritzburg über 1,9km- 87,5km- 21,1km.

Es galt nun die Leistung der vielen Trainingstunden im Wettkampf abzurufen. Mit Kumpel Sepp machte ich mich rechtzeitig auf den Weg ins Land des Aschenbrödels, um einen einigermaßen, passablen Parkplatz zu erhaschen.

Nach dem Empfang der Startunterlagen checkten wir in den Wechselgarten ein und bereiteten unseren Platz vor. Es war noch genügend Zeit. Die erste gute Nachricht des Tages, zumindest für, war das die Erlaubnis der Neoprenanzüge bekannt gegeben wurde. :-)
30min. vor dem Start zog ich mir dann die Schwarze Haut schonmal bis zur Hälfte an, da ich auf dem Weg zum Start am Westufer des Schlossteiches, nochmal ins Gebüsch verschwinden musste. Noch 15min. und ich begab mich ins ungeliebte Nass zum einschwimmen. Kalt war auf jedem Fall was anderes. :-)

hier war die Welt noch in Ordnung :-)
 Für um 11.00Uhr war der Start vorgesehen. Ich hatte eigentlich vor mir eine Randposition zu suchen, aber umso näher der Startschuss aus der Kanone rückte, desto mehr begaben sich die Teilnehmer nach links und rechts. Fazit: zum Start war ich mitten drin, statt nur dabei. :-/
Es ging los und ich bemühte mich sofort keine Panik aufkommen zu lassen, obwohl sich der Teich sofort in eine Art Waschküche verwandelte. So dauerte es nicht allzu lang, bis ich die erste Kostprobe des Wassers einnehmen durfte. Der ein oder andere Körperkontakt blieb natürlich nicht aus. Es kam mal wieder zu einer kurzen, ca. 200m langen Brustschwimmpassage. Dies wollte ich nun gerade vermeiden, aber an meinen Kraulrhythmus war zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken.

der mit der grünen Badekappe bin ich! :-)
Da musste ich nun wieder durch! :-( Komme mit dem Gerangel zu Beginn einfach nicht, noch nicht zurecht. Anschließend fand ich dann mein "Tempo" und konnte nun solide die Schlossinseln umrunden! Jetzt hatte ich einigermaßen Platz und es war sehr angenehm zu kraulen. Nach der Umrundung des Schlosses ging es Richtung Ausstieg und ich konnte schon von weitem erkennen, das man wohl nicht bis zur Treppe schwimmt. Die letzten 150m konnte man gemütlich aufstehen und sich den Neo bis zur Hüfte abstreifen. Manche sprangen noch wie die wilde umher, aber spätestens auf dem Rad werden sie das in den Oberschenkeln gemerkt haben. :-)
Nach 37:11min. und Platz 187 (omg) war die Tortour geschafft und ich begab mich in die Wechslezone. Natürlich standen die beiden Moderatoren des Tages, Andi und Andi :-), genau an meinem Platz. Aber sie brachten es auf den Punkt, "kurz vorm ertrinken, aber nun kommen seine starken Disziplinen!!". Und so sollte es sein und die Worte motivierten nochmal zusätzlich.

Nachdem ich erst nach dem Kopfsteinpflaster in die Schuhe schlüpfte, begann ich sofort mit der Aufholjagd. Und dies permanent auf der linken Seite, da ja Windschattenverbot herrschte. Es galt zunächst knapp 10km Richtung Rundkurs zu pedalieren diesen mit 33,7km 2x zu umkurven und anschließend wieder zurück ins Ziel. Das Schwimmen zeigte noch immer seine Nachwieren, was mir ein Blick auf meinen Puls klarmachte. Es dauerte 20min. bis ich mit dem Herzschlag dort war, wo ich hin wollte. Nun war ich in meinem Element und hatte endlich Spaß. Position um Position machte ich gut. Der Kurs sehr gut zu fahren, man musste kaum die Auflieger verlassen. So war die erste Runde auch zügig vorbei, aber der Wind frischte nun mehr und mehr auf. So musste wir uns auf der zweiten Runde auch einer kurzen Dusche von oben erwehren, die aber nicht weiter Probleme bereitete. Die letzten Kilometer der zweiten Runde kam der Wind dann ziemlich straff von vorn und ich nahm an den leichten Anstiegen etwas raus!

Zweite Runde auch geschafft und es ging Richtung Ziel. Bis auf zwei Staffeln hat mich keiner überholt. Ich sollte also nicht arg langsam unterwegs gewesen sein. Die Schuhe zog ich erneut vorm KSP aus und ging auf diesem kein Risiko mehr ein. Nach 2:21.25 Std. beendete ich den Radsplit von 87,5km. Ohne Probleme schob ich mein Rad an seinen Platz. Helm ab, Schuhe an, Gürtel drum und Nummer drehen! An alles gedacht und auf die letzten 21,1km, drei Runden a 7km!

Und doch beim Wechsel was vergessen. So nahm ich  2 Kartuschen und das Minitool mit auf den Halbmarathon. :-) Es lief sich super an, so locker das ich mich einbremsen musste als die Uhr eine Pace von 3.50 zeigte. Ich nahm sofort raus. Ziel war die 4.16 min/km, in der Summe 1:30 Std. Bei km 2 verabschiedete sich erstmal meine Startnummer. Die Sicherheitsnadeln sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.

Ende von Runde 1

Die erste Runde verlief sehr schnell und meine km Zeiten lagen im Bereich von 4:03- 4:14 min/km. Ich griff bei jeder Verpflegung zu einem Schwamm Iso und Wasser und verpflegte mich dazwischen mit den Sachen die ich dabei hatte. Zum blieben Magenprobleme oder ähnliches aus, was doch etwas befürchtet hatte. Beim Laufen ging es mir genau wie beim Rad Fahren, nur paar Staffeln und der spätere Gesamtsieger überholten mich. Schon war die zweite Runde vorbei und es hieß nochmal auf die Zähne zu beißen! Ich griff im letzten Umlauf nur noch zu Cola, was eine gute Entscheidung war. Die letzten 3- 4km waren nun doch noch sehr schwer zu laufen. Der Kopf wollte, aber ich riskierte keinen Krampf. Der kündigte sich nun langsam an. Ich konnte dies verhindern und wurde 100m vorm Ziel noch von einem Teilnehmer überholt. Aber das war mir egal. Den Lauf absolvierte ich in 1:28.41 Std. Das war mehr als nur zufriedenstellend.


Mit einer Gesamtzeit von 4:32.17 Std. überquerte ich als 33. der Gesamtwertung und 10. der AK 30- 35 überglücklich die Ziellinie.


Man war das geil. Ein super Wettkampf war zu Ende und ich gönnte mir zunächst gefühlte 2kg Melone, Kuchen etc. ;-)

Zurückblickend muss ich weiter am Schwimmen arbeiten, und das werde ich auch tun. Trotzdem lässt mich das Ergebnis für kommende Aufgaben hoffen. Danke an die Sponsoren, Unterstützer und alle Daumendrücker.

So am Wochenende machen wir wieder die Nacht zum Tag beim Heavy 24 in Chemnitz. Ich starte diesmal in einem "Spaßachter", also mal keinen Wettkampfstress! :-)

Ergebnisse: hier

MFG Daniel

Montag, 26. Mai 2014

Powerman Falkenstein- DM Duathlon Sprintdistanz & Erzgebirgsradrennen Markersbach


Auf Grund der Nervosität endete die Nacht bereits vor dem Weckerklingeln im 05:15 Uhr. Da ahnte ich schon was das heute werden wird. Den draußen hörte man den Regen kräftig auf den Boden prasseln. Ich gebe zu, dass sich die Motivation nach Falkenstein in zu fahren in Grenzen hielt. Aber ich machte dennoch auf den Weg ins Vogtland.

Auf der Autobahn wurde der Regen immer kräftiger und ich befasste mich ernsthaft damit um zudrehen. In Falkenstein war der Regen dann nicht mehr so kräftig, aber es war auch bei 6°C nicht sonderlich warm. Ich holte meine Startunterlagen und rang mich durch zu starten. Der Mensch ist halt ein Rudeltier. :-) Beim Check in hörte der Regen sogar kurz auf und lies Hoffnung aufkeimen. Aber 10min. vor dem Start fing es wieder an zu schütten. Nicht das es nur nass und kalt war, es ist natürlich auch teils sehr gefährlich mit den schmalen Reifen durch die Kurven und Abfahrten zu kommen. Vorsicht war geboten.

Profil der Strecke
09:35 Uhr ging es los mit einer dreiviertel Runde im Stadion und dann raus auf die ersten 5km. Das Tempo war zu Beginn sehr hoch, aber ich fühlte mich gut. Es ging zunächst bergab und zum Wendepunkt nach 2,5km hoch, aber auf dem Rückweg genau andersrum. Der Berg im Ortskern war schon deftig und ich versuchte nicht alle Körner zu verschießen. Nach 17:51min. wechselte ich als 16. auf das Rad! Nachdem ich dann endlich in die Schuhe geschlüpft war, führte der Kurs erst identisch der Laufstrecke bergab. Alle machten vorsichtig, denn der Belag war wie Schmierseife. Ach ja, es regnete noch immer! In einem kurzen Flachstück zog ich an den ersten beiden Mitstreitern vorbei und es folgte nun der lange, steile Anstieg Richtung Hammerbrücke. Ich kannte den Berg nicht und merkte sofort das er für meine Oberschenkel zu früh kam. Meine Gegner kamen zwar nicht wieder ran, aber ich musste einen Kontrahenten, welchen ich mir zum Ziel setzte, langsam aber sicher ziehen lassen.
Einer Kurve folgte immer wieder die nächste Welle. Nachdem ich dann oben war konnte ich gut drücken und löste mich sofort von den Verfolgern, die auf Grund des Winderschattenverbotes in einem sicheren Abstand hinter mir den Berg hochkurbelten. Das Loch wurde schnell größer und ich fuhr kurze Zeit später auf den nächsten auf und zog vorbei. Kurz vor der Talsperre Muldenberg war der Wendepunkt. Der Rückstand zur Spitze waren keine zwei Minuten.

Durch den Fahrtwind wurde die Nässe, gepaart mit den niedrigen Temperaturen so langsam zum Problem. Meine Hände fühlte ich zum Glück noch, sonst wäre das Steuern nicht mehr möglich gewesen. Aber die Füße waren nicht mehr zu spüren. Wenige Meter vor der Abfahrt zurück nach Falkenstein, holte ich noch einen Fahrer ein. Die Abfahrt waren halbe Stehversuche, aber wenn ich mich hier hingelegt und vielleicht noch verletzt hätte, das wäre dann mehr als ärgerlich gewesen.
Der letzte Anstieg in Falkenstein zeigte mir dann noch ein Gruppe von 3-5 Fahren, an welche ich aber nicht mehr entscheidend heran fahren konnte. 37:56min. benötige ich für die 20km und es folgte Wechsel Nr. 2.

Das Anziehen der Laufschuhe ging ja noch halbwegs und zum Glück schaffte ich es allein den Helm zu öffnen, aber die ersten Meter waren der absolute Graus! Ich verlor sogleich wieder eine Position.
Als hätte ich zwei Betonblöcke an den Beinen gehabt, ohne es gemerkt zu haben, dass mir die Dinger angebracht wurden. Ich hatte Null Gefühl in den Füßen. Aber es ging nicht nur mir so. Es dauerte fast 500m bis sich wieder normal laufen konnte. Die Strecke war die gleiche wie zu Beginn, nur die Wende entsprechend früher. Also Berg runter und zurück wieder hoch. Als ich den Berg nach unten geschafft hatte kam der Führende entgegen. Ich zählte die Kontrahenten und lag auf Platz 13.

Es folgte nun der letzte Anstieg und der tat richtig weh. Zusammen mit einem weiteren Starter nahm ich ihn in Angriff und war kurz vorm Platzen. Geschafft und anscheinend besser verdaut als der andere, denn der Stand nun auf der folgenden, leicht ansteigenden Geraden. Ich mobilisierte die letzten Kräfte und erreichte nach 10:31min. für die 2,5km und einer Gesamtzeit von 1:08.40 Std. das Ziel.
Platz 12 in der Gesamtwertung und Rang 2 in der AK, aber leider keinen Startpass, den ich mir aber sicher bald holen werde. Aber die Leistung ist ja die Gleiche. :-)

Sofort machte ich mich auf dem Weg zum Auto, um meine Sachen für die sehnlich erwartende Dusche zu holen. Hatte ich schon erwähnt, dass es noch immer kräftig regnete?! ;-) Das war herrlich, man merkte zu Beginn gar nicht, dass das Wasser richtig heiß war. Alle waren am zittern und bibbern, das hatte ich so noch nicht erlebt.

Mit dem Ergebnis bin ich vollzufrieden, war ja immerhin eine Deutsche Meisterschaft. Das Zeitfahrrad lief top, Schuhe anziehen muss noch schneller gehen. :-)
Respekt an Alle, die die lange Strecke absolviert und gefinisht haben.

Hier noch ein Link, der paar bewegende Bilder vom Wettkampf zeigt!!!

So der nächste Wettkampf wird das Erzgebirgsradrennen in Markersbach über 28km sein. Das könnt ihr hier gleich paar Zeilen weiter unten lesen. :-)



Das krasse Gegenteil zum letzten Sonntag erwartet mich gestern. Und das sowohl was das Wetter und auch den Schlaf betrifft. Bei herrlichstem Bikerwetter machte ich mich auf dem Weg ins Nahe gelegene Markersbach zum Erzgebirgsradrennen, welches unter dem Motto " Radeln für Behinderte" bereits zum 16. mal ausgetragen wurde.

Um 10:15 Uhr war der Start angesetzt und nach kurzen Aufwärmen mit Teamkollege Lars stellten wir uns recht früh in die Aufstellung. Die Müdigkeit war inzwischen verflogen, da der Startschuss kurz bevor stand.

Bis zur Oberbeckenstraße folgte ein neutralisierter Start. Dann ging es auch schon los. Wie erwartet machten Mirko Gräßler und Ernst Schwarz sofort Tempo, was das Feld sogleich zerreißen sollte. Markus Thiel setzte sich noch vor mein Vorderrad und so kam ich auf vier liegend in den Abzweig zum Oberen Lautenweg, welcher zum Oberbecken führt. Erneut zog Mirko das Tempo an und ich konnte auch diesmal mitgehen!

Die Gruppe war ca. 10 Fahrer stark. ca. 1km vor Ende des Anstiegs ging Jens Küllig in die Führung. Ich hörte schon die Geräusche der Schaltungen der Vordermänner und ahnte böses. Meine Oberschenkel waren schon schön am Brennen. Und es kam wie es kommen musste, dieser Verschärfung musste ich Tribut zollen. Schade, Ziel war es mit oben anzukommen. Naja. Teamkollege Lars kam von hinten auf und zog vorbei und konnte denn Kontakt nach vorn herstellen.
Um mich herum formierte sich ein 4er Gruppe mit Silvio Becher, Paul Konstantin Schwarzbach und Sebastian Böhme. Die Gruppe funktionierte zu Beginn nicht allzu gut, was sehr ärgerlich war, denn die Spitze war keine 30 sek. vor uns. Dann preschte Dirk Metzler von hinten heran und schoss vorbei, um kurze Zeit später sein Arbeitsgerät mit Hinterrad Defekt abzuparken. Schade für ihn.

Der zweite, giftige Anstieg der Altpöhlaer Straße lief ganz ordentlich, wobei Paul da den stärksten Eindruck machte. Er kam aber nicht entscheidend weg, aber wollte dies sicher auch nicht. In der Spitzengruppe befanden sich 7 Fahrer. Also kämpften wir um eine sehr gute Position. Ein Blick nach hinten zeigte ca. den gleichen Abstand wie nach vorn zur Spitze. Die lange Abfahrt Richtung Katzensteiner Straße fuhr Silvio meist von vorn, da er mit seinem 44er Blatt eindeutige Vorteile hatte. Ich wollte in die Führung, schaffte es aber mit dem 39er einfach nicht. Den Anstieg Bergstraße versuchte ich einfach mal was zu probieren und drückte im sitzen den großen Gang einfach weiter. Eine Lücke entstand, aber in der Linkskurve verließen mich die Kräfte. Silvio und Sebastian kamen wieder heran, Paul konnten wir allerdings abhängen. Nach vorn konnten wir dann einen Steinbiker erblicken, der aus der Spitzengruppe herausfiel. Ihn holten wir in der Abfahrt zum Unterbecken ein. Er reihte sich bei uns ein. Nun war es doch wieder der letzte Anstieg zum Ziel, welcher die Entscheidung bringen sollte.

Der erste Teil verlief ganz relaxt, nur der Steinbiker versuchte wegzukommen. Die letzten Meter: Silvio fuhr von vorn dann der Steinbiker, dann meine Wenigkeit und wie fast die ganze Zeit Sebastian ganz hinten. Silvio war paar Meter weg, den Steinbiker konnte ich mir schnappen  und Sebastian kam von ganz hinten und fuhr noch an allen vorbei. Naja, sage ich nur:!!! :-/

Nach 0:59.28 Std. überquerte ich als 9. die Ziellinie. Platz 6 in der AK ärgerte mich, aber was will man machen. :-) Beste Zeit und beste Platzierung ever in Markersbach. Kann dann nicht so schlecht gewesen sein. Also zufrieden sein und gut.

Glückwunsch an Markus Thiel, der sein Form wieder hat und das Rennen knapp vor Jens Küllig und Ernst Schwarz gewann. Lars wurde 6. Er musste die Spitze auch ziehen lassen und rettete 20 sek Vorsprung auf unsere Gruppe ins Ziel.

Ergebnisse hier.

Tolle Veranstaltung, Super Wetter, Viele nette Leute, Lecker Nudeln!!! Danke an die Chef Organissatoren Katja und Andy Weiß und allen anderen Helfern.

After Race Pixx, da war ich schon im Halbschlaf :-)
 Nächste Woche noch ein Läufchen in Limbach über 10km und dann heißt es Vorbereitung auf Moritzburg!!!

Sport Frei

MFG Dan